What's Cooking?

1899 - London Gothic Ich hatte Vampir einige Jahre lang abgehakt. Es lag in der Schublade und reifte vor sich hin. Angesichts eines praktischen Seminars im Fachbereich Produktdesign an der HfG., Karlsruhe, kramte ich es wieder hervor und machte mich daran, es noch einmal zu überarbeiten. Änderungen waren zwar auch in den Jahren davor immer wieder vorgenommen worden, aber wir hatten uns nie getraut, den Spielablauf wirklich zu hinterfragen und tiefgreifende Änderungen vorzunehmen. Die neue Version spielte sich schon einiges flotter als das Spiel von 1992 – aber so richtig glücklich war ich immer noch nicht.

Ich packte es als wieder beiseite, immer mit dem Vorsatz, es irgendwann mal fertig zu machen. Nachdem „Unterwegs in Düsterburg“ abgeschlossen war, kam der Gedanke von neuem hoch – dieses Mal mit der Idee, die Charaktere aus dem Computerspiel in das Brettspiel zu integrieren. Eine Idee, die übrigens gar nicht so abwegig ist, da die Grundidee zu „Unterwegs in Düsterburg“ auf dem Brettspiel basiert. Wiederholte Regeländerungen konnten mich aber immer noch nicht wirklich überzeugen – bis ich es dann im November 2005 noch einmal probierte und diesmal den groben Besen auspackte – und siehe: Der Spielablauf funktionierte endlich reibungslos, bei in sich schlüssigen Regeln (vor allem die veröffentlichte Version musste immer wieder zu Sonderregeln greifen, um die Spielbalance aufrecht zu erhalten).

1899 - London Gothic Momentan wird dem Kartensatz noch der letzte Feinschliff verpasst und die Regeln neu formuliert – dann darf sich das alte Vampir-Spiel noch einmal auf seinen Weg über die Post-Filialen zu den Spieleherstellern machen. Mal sehen, ob es nach vierzehn Jahren noch gut für einen Verleger ist.